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Unsere Gebühren

Das Leitbild der VHS Buxtehude ist "Bildung für alle!"

Aber seien wir ehrlich: Bildung muss man sich auch leisten können. Und das können leider nicht alle. Daher haben wir ein Gebührenmodell entwickelt, das es insbesondere Menschen mit geringen Einkommen möglich machen soll, Kurse bei uns zu besuchen. Sie finden Informationen hierzu unter "Unser Gebührenmodell" auf dieser Seite.

Gleichzeitig ist Teilnehmer*innen und Kursleiter*innen nicht immer klar, wie genau eigentlich die Kursgebühren an der VHS Buxtehude entstehen und berechnet werden. Unter "Fragen und Antworten zu unseren Gebühren" haben wir versucht, dies verständlich zu erläutern.

Wenn wir als VHS Buxtehude unseren Leitsatz "Bildung für alle!" ernst meinen, dann bedeutet dies insbesondere, dass auch diejenigen unsere Bildungsangebote nutzen können, die über kein oder ein geringes Einkommen verfügen. Auch weil diese Menschen besonders häufig von Bildungsungerechtigkeit betroffen sind.

Unser Gebührenmodell ist ein Versuch, diese Bildungsungerechtigkeit zu verringern, denn dieses Gebührenmodell ermöglicht uns eine beträchtliche Reduzierung der Kursgebühr. In einem Satz zusammengefasst:

3 Preise, 1 Ziel: Gemeinsam für mehr Bildungsgerechtigkeit!

Aus diesem Grund haben Sie in Zukunft die Wahl zwischen 3 Preisen:

Normalpreis - der VHS Preis, wie Sie ihn kennen

Ermäßigter Preis - für Menschen mit geringen Einkommen*

Solidarpreis - macht den ermäßigten Preis erst möglich

*Wer darf den ermäßigten Preis nutzen?

Unser ermäßigter Preis kann von Menschen genutzt werden, die über ein sehr geringes Haushalteinkommen verfügen. Dabei gehen wir neue Wege. Denn wir vertrauen hier auf Ihre Selbsteinschätzung und werden nur stichprobenartig Einkommensnachweise anfordern.

Bitte wählen Sie diesen Preis nicht, wenn Sie gerade "gefühlt" wenig Geld haben, sondern nur, wenn sich Ihr netto Monatseinkommen dauerhaft unterhalb der folgenden Grenzen befindet. Als Nettomonatseinkommen gelten alle Einkünfte aus Staatsleistungen (Hartz 4, Arbeitslosengeld, Kindergeld etc.) plus Netto-Einkünfte aus (Neben-)Tätigkeit.

Folgende Grenzen für Nettomonatseinkommen* gelten:
Einzelperson= 1.300 € oder weniger
Zweipersonen-Haushalt (gemeinsames Nettoeinkommen)= 1.900 € oder weniger
Dreipersonen-Haushalt= 2.400 € oder weniger
Vierpersonen-Haushalt= 2.800 € oder weniger
Fünfpersonen-Haushalt= 3.200 € oder weniger
jedes weitere Kind +400 €
(*orientiert am Mikrozensus 2023)

Bei Fragen zu unserem Gebührenmodell kommen Sie jederzeit gerne auf uns zu!

Warum kostet der eine Kurs mehr als der andere, obwohl sie gleichlang sind? Wie kommen die Kurspreise überhaupt zustande und wer legt sie fest? Und was verdient die VHS eigentlich an diesen Kursen?

Diese und andere Fragen hören wir immer wieder von unseren Teilnehmer*innen. Darum wollen wir mal ein wenig Transparenz in dieses Thema bringen und erläutern Ihnen die wichtigsten Fragen zu unseren Kurspreisen.

Wer legt die Kursgebühren fest?

Die grundsätzliche Preisstruktur legt der Leiter der VHS fest. Hier geht es z.B. um den generellen Preis einer Unterrichtseinheit (UE) oder die Regeln des Preismodells mit den 3 Preisen (Normalpreis, Solidarpreis, ermäßigter Preis). Auf Basis dieser Preisstruktur berechnen dann die Programmbereichsleiter*innen für Ihren jeweiligen Programmbereich die Kursgebühren für die einzelnen Kurse.

Wie sieht diese grundsätzliche Preisstruktur aus?

Grundlage ist immer, wie viele Teilnehmer*innen im nächsten Semester in einem Kurs erwartet werden und nicht, wie viele TN dann wirklich an dem Kurs teilnehmen.
Werden
•    4-6 TN für einen Kurs erwartet, beträgt der Normalpreis einer UE (45 Minuten) 6,60 €.
•    7-8 TN für einen Kurs erwartet, beträgt der Normalpreis einer UE (45 Minuten) 4,80 €.
•    9 oder mehr TN für einen Kurs erwartet, beträgt der Normalpreis einer UE (45 Minuten) 3,60 €.
Diese Preisstruktur gilt für alle Kurse, bei denen die Kursleiter*innen das reguläre VHS-Honorar von 25,- €/UE erhalten.
Der ermäßigte Preis beträgt je 50% des Normalpreises, der Solidarpreis 130% des Normalpreises.

Findet der Kurs immer statt oder gibt es auch eine Mindestteilnehmerzahl?

Das ist abhängig davon, mit welcher Erwartung der Kurspreis kalkuliert wurde. Kurse, für die
•    4-6 TN erwartet werden, finden ab 4 TN statt
•    7-8 TN erwartet werden, finden ab 6 TN statt
•    9 oder mehr TN erwartet werden, finden ab 8 TN statt

Wie ist die grundsätzliche Preisstruktur zustande gekommen?

Ziel bei der Kalkulation der Preisstruktur war es, dass die VHS auch bei einer Durchführung mit der Mindestteilnehmeranzahl nach Abzug der Kursleiterhonorare keinen Verlust macht. Basis ist hierfür das reguläre VHS-Honorar von 25,- €/UE.
Beispiel: Für einen Kurs werden 7-8 TN erwartet, die UE kostet somit 4,80 €. Wenn sich 6 TN anmelden findet der Kurs statt, die VHS nimmt 28,80 € Kursgebühren/UE ein. Nach Abzug des Honorars verbleiben 3,80 € bei der VHS. Nehmen mehr Teilnehmer*innen teil verbleibt mehr Geld bei der VHS.

Was passiert, wenn die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird?

Kurse, die zum Zeitpunkt des Anmeldeschlusses nicht die Mindestteilnehmerzahl erreicht haben, werden von der VHS abgesagt.

Wie werden die Kursgebühren für die einzelnen Kurse berechnet?

Wenn die Programmbereichsleiter*innen die Kursgebühren berechnen, ist das immer ein wenig wie eine Wette. Die Wettfrage dabei lautet: Wie viele Teilnehmer*innen werden wohl vermutlich im nächsten Semester in den Kurs kommen? Hier ist sehr viel Erfahrung gefragt und der Blick auf die Entwicklung der Teilnehmerzahlen der letzten Semester.
Dabei befinden sich die Programmbereichsleiter*innen regelmäßig in einem Dilemma. Zum einen soll der Kurs möglichst zum günstigsten Preis angeboten werden. Dies bedeutet aber eine hohe Mindestteilnehmerzahl. Mit sinkendem Preis steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen den Kurs buchen, mit hohen Mindesteilnehmerzahlen steigt aber die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs ausfällt, weil sich nicht genügend Teilnehmer*innen finden.

Warum kostet der gleiche Kurs mit gleicher Dauer teilweise unterschiedlich hohe Gebühren?

Basis für die Berechnung der Kursgebühr ist, wie viele Teilnehmer*innen für einen Kurs erwartet werden. Bei manchen Kursen, die mehrfach angeboten werden, ist es aber so, dass diese in der Vergangenheit unterschiedlich nachgefragt wurden. Und dies auch für die Zukunft erwartet wird. So fanden sich beispielsweise für Kurs 1 in der Vergangenheit 10 Teilnehmer*innen, für Kurs 2 an einem anderen Wochentag aber nur 7 Teilnehmer*innen. Bei Kurs 1 würde die UE 3,60 € kosten, bei Kurs 2 aber 4,80 €. Und das, obwohl die Inhalte identisch sind.

Will die VHS Gewinne machen?

Wie bereits beschrieben, ist es unser Ziel, die Kurse so günstig wie möglich anzubieten. Denn der Zweck der VHS ist es nicht, Gewinne zu erwirtschaften, sondern allen Menschen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Gleichzeitig sind wir aufgefordert, als städtische Einrichtung möglichst kostendeckend zu arbeiten. Diesem Spannungsfeld zwischen „Bildung für alle“ und Kostendeckung versuchen wir mit einem transparenten Gebührenmodell gerecht zu werden.