Frühlingswasser und Bambussprössling – Sumi-e im Frühling (26F82430)

Die meditative Praxis der Tuschemalerei - ausgeführt in der Geste des tanzenden Pinsels mit lebendiger Auseinandersetzung zu Zen-philosophischen Fragen.

Sumi-e bedeutet „Malen mit schwarzer Tusche“ und wurzelt in der Zen-buddhistischen Tradition Japans. In dieser Malweise verbinden sich Konzentration, Atem und Bewegung zu einem bewussten Ausdruck. Jeder Pinselstrich entsteht aus meditativer Ruhe und wird zum sichtbaren Zeugnis des Augenblicks.
Thema sind Beginn, Aufbruch und Wandel – der Frühling an der Schwelle zum Frühsommer. Im Kurs entstehen Bilder dieser Jahreszeit: der Löwenzahn, im japanischen Haiku ein Sinnbild des Aufbruchs; der sich entrollende Farn; Iris und Schwertlilie. Leuchtende Kamelien in Rot und Weiß – anmutig, von stiller Kraft – können zugleich in flüchtigen, vergänglichen Strichen gefasst werden. Auch frische Gräser, das klare Frühlingswasser und der Bambussprössling gehören zu den Motiven des Neubeginns.
Mit lebendigen Pinselbewegungen und zarten Aquarelltönen in Hellgrün, Rosé, Rot und Violett lässt sich die Leichtigkeit und das Erwachen dieser Jahreszeit einfangen. Ebenso spannend ist es, all diese Motive in reinen Schwarz- und Graustufen zu gestalten – ganz im Sinne der traditionellen Tuschemalerei der Edo-Zeit Japans.
Zur Einstimmung auf die Atmosphäre des Frühlings bringt die Kursleiterin japanische Haikus (Kurzgedichte) mit, um sich von den lyrischen Bildern und Stimmungen anregen zu lassen. Der Kurs verbindet darüber hinaus Technik und meditative Konzentrationsübungen und eröffnet Raum für die eigene Handschrift. Er ist gleichermaßen für Einsteiger wie für Fortgeschrittene geeignet.